Ernährung 14.09.2017 (Archiv)
Vollkorn statt Fleisch
Das tägliche Essen ganzer Körner - wie braunem Reis oder Vollkornbrot - verringert das Darmkrebsrisiko erheblich.Je größer die Menge, desto kleiner das Risiko, sagen zumindest Forscher des American Institute for Cancer Research und des World Cancer Research Fund. Es zeigte sich auch, dass das regelmäßige Essen von Hotdogs, Speck und anderen Fleischprodukten das Darmkrebsrisiko erhöht.
Laut Forschungsleiter Edward L. Giovannucci gehört Darmkrebs zu den häufigsten Krebsarten. Die neue Studie zeige jedoch, dass Menschen sehr viel dafür tun können, ihr Krebsrisiko zu senken. 'Ernährung und Lebensstil spielen bei Darmkrebs eine große Rolle.' Für die Analyse wurde die weltweite wissenschaftliche Forschung zum Einfluss von Ernährung, Gewicht und körperlichen Aktivitäten auf das Darmkrebsrisiko evaluiert. Ingesamt wurden 99 Studien analysiert. Sie enthielten die Daten von 29 Mio. Menschen. Bei 250.000 Teilnehmern wurde Darmkrebs diagnostiziert.
Zu den weiteren Faktoren, die das Risiko erhöhen, gehören mit mehr als 500 Gramm pro Woche große Mengen an rotem Fleisch wie Schwein oder Rind sowie Übergewicht oder Fettleibigkeit, ebenso wie 30 Gramm Alkohol in zwei oder mehr alkoholische Getränken wie Wein oder Bier. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass mit 90 Gramm rund drei Portionen Vollkorn pro Tag das Darmkrebsrisiko um 17 Prozent senken können.
Frühere Studien waren bereits zu dem Schluss gekommen, dass Lebensmittel mit Ballaststoffen das Krebsrisiko senken. Körperlich aktivere Menschen verfügen ebenfalls über ein geringeres Erkrankungsrisiko als Menschen, die sich nur wenig bewegen. Die Senkung war bei Darmkrebs deutlich nachweisbar, aber nicht bei Mastdarmkrebs.
In den USA ist Darmkrebs der dritthäufigste Krebs bei Männern und Frauen. Schätzungen nach werden täglich 371 neue Fälle diagnostiziert. Laut dem American Institute for Cancer Research ließen sich 47 Prozent dieser Erkrankungen durch Veränderungen des Lebensstils verhindern. Das Einschränken des Alkoholkonsums und Nichtrauchen verringern das Risiko ebenfalls.
Die Studie fand andere Zusammenhänge zwischen Ernährung und Darmkrebs, die nicht so eindeutig waren. Es gibt begrenzte Beweise dafür, dass sich das Risiko bei einer geringen Aufnahme von Gemüse ohne Stärke und Obst erhöht. Ein höheres Risiko wurde bei einer Aufnahme von weniger als 100 Gramm von beidem beobachtet. Zusammenhänge ließen sich auch bei Fisch und Lebensmitteln, die Vitamin C enthalten, nachweisen.
Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!
#Ernährung #Gesundheit #Fleisch
Newsticker per eMail oder RSS/Feed!
Auch interessant!
Ballaststoffe sind gesund
Eine optimierte Ernährung führt schon nach wenigen Tagen zu einem optimalen Gleichgewicht im Darm, das Er...
Light-Zigaretten machen es schwer
Forscher mehrerer Institute wie dem Virginia Tech Carilion Research Institute (VTCRI)haben ein umfangreic...
Krebs und Wurmkur
Eine Wurmkur kann Autoimmunerkrankten effektiv helfen. Leiden die Patienten jedoch an entzündlichem Darmk...
Wellness und Arbeit
Beschäftigte, die an betrieblichen Wellnessprogrammen teilnehmen, steigern ihre Produktivität im Schnitt ...
Tee gegen Krebs
Regelmäßiger Teekonsum bei Frauen wirkt sich positiv auf die Gene aus und kann das Krebsrisiko nachhaltig...
Cholesterin-Muffin
Wer täglich einen Muffin isst, senkt den Cholesterinspiegel. Das versprechen Forscher der University of Q...
Kochbücher mit tödlichen Rezepten
Kochbücher klären Verbraucher unzureichend über die Risiken der für das Kochen benötigten Lebensmittel au...
Verrückte Schönheit: Ideale im Trend
Bikini Bridge, Hip Dent, Thigh Gap oder Ab Crack - die Trends zur Schönheit sind schon lange nicht mehr s...
Entschlackung und Entgiftung
Neujahrsvorsätze beinhalten nicht selten auch den Aspekt des Abnehmens. Das Entschlacken ist dabei in Zei...
Wassergehalt und Fettanteil des Menschen
Eine spannende Frage, die auch unsere Foren beschäftigt, ist die nach der typischen Zusammensetzung des m...